Jugendliche & Aufräumen
Mit Kindern zusammenzuleben ist eine Freude – und dann werden sie Teenager.
Ich bin es leid, immer wieder zu hören, wie schrecklich diese Phase sein soll. Erstens: Wir alle waren schon einmal Teenager. Wie haben wir uns damals gefühlt, wenn unsere Eltern verlangten, unser Zimmer aufzuräumen, sonst dürfen wir uns nicht mit Freunden treffen usw.? Erinnern wir uns daran. Zweitens: In den Teenagerjahren werden Kinder zu ihrer ganz eigenen Person – und das ist etwas Wunderschönes. Wir müssen lernen, loszulassen und dem Prozess zu vertrauen. Du kennst sicher das Sprichwort: „Zuerst geben wir unseren Kindern Wurzeln und dann Flügel.“ Meiner Meinung nach sind wir nicht hier, um unsere Kinder in Mini Versionen von und zu verwandeln oder sie in eine Version zu formen, die wir gerne sehen würden. Wir sind hier, um sie zu begleiten, damit sie ganz sie selbst werden können. Um sie zu nähren, zu schützen und zu inspirieren. Jeder Mensch ist einzigartig und schön. Lassen wir sie also ihre eigene Person sein.
Zusammenleben mit Teenagern
Mit einem Teenager zusammenzuleben kann manchmal eine Herausforderung sein, weil unser Sinn für Ordnung, Struktur und Stil sich von ihrem unterscheidet. Sie sind vielleicht anderer Meinung oder stellen unsere Ansichten infrage. Außerdem liegen ihre Prioritäten in dieser Lebensphase höchstwahrscheinlich woanders als unsere (wir kümmern uns um Organisation und Arbeit, sie genießen das Leben und haben Spaß). In dieser Situation geht es oft um „was wir wollen“ vs. „was sie wollen“. Machen wir daraus keinen Kampf und kein Machtspiel. Erinnere dich: Wir waren alle einmal in ihrer Situation – und das Wichtigste für eine Familie und ein Zuhause ist die Liebe, die hier lebt. Also: Wie können wir mit dem Thema Ordnung, welches uns wichtig ist, umgehen?
Erstens
Wir müssen ihren Raum als das akzeptieren, was er ist: ihr Raum. Das bedeutet, ihre Entscheidungen, ihre Meinungen und ihre Prioritäten zu respektieren. Ich verstehe, dass es ein paar grundlegende wichtige Eigenschaften gibt, die unsere Kinder kennen sollten. Wenn sie Teenager sind, sollten wir darauf vertrauen, dass wir ihnen diese beigebracht und sie diese verinnerlicht haben.
Zweitens
Wir können den ganzen Prozess beginnen, bevor sie Teenager werden. Wir richten so früh wie möglich eine gute Grundstruktur im Kinderzimmer ein. Wenn sie größer werden, kann die Einrichtzung an ihren Stil angepasst werden. Außerdem: Wenn du in deinem Leben ohnehin bewusst konsumierst, sehen sie vielleicht die Vorteile darin und entscheiden selbst, dass es eine wertvolle Eigenschaft ist.
Drittens
Wir räumen unser Zimmer und die gemeinschaftlich genutzten Räume nach unseren und den Bedürfnissen der Familie auf. Sei ein Vorbild. Habe Geduld. Schau, ob es auf sie abfärbt und sie inspiriert. Zwing es ihnen nicht auf. Für mich sind mein Ansatz zum Aufräumen und die KonMari-Methode® Einladungen für andere, es auszuprobieren. Wenn es für sie nützlich ist und sie glücklich macht – großartig. Wenn nicht, werde ich es ihnen nicht aufzwingen. Das gilt für Freunde, Familie und auch für meine Kinder.
Viertens
Wenn wir sehr unzufrieden mit der Ordnung unseres Kindes und dem Zustand seines Zimmers sind, können wir ein paar (betone: ein paar) Regeln festlegen wie:
Sonntag: Sachen für die Schule vorbereiten
Freitag: Schmutzwäsche in den Wäschekorb legen
Mittwoch: Geschirrspüler ausräumen
Diese Regeln werden zu Routinen, die das Leben leichter machen sowie mehr Raum und Zeit schaffen. Dies können wir investieren in Dinge und Aktivitäten, die uns wirklich Freude machen.
Ein ordentliches Zuhause entspricht mehr Lebensqualität
Ich glaube, ein ordentliches Zuhause gibt uns mehr Zeit, Energie und Geld. Und damit auch mehr Freuede, Spaß am Leben.
Und am Ende sollte es heißen: entspannen – atmen – genießen. Frieden, Dankbarkeit, Spaß und Liebe sind wichtiger als ein paar T-Shirts auf dem Boden.
Lass uns darüber sprechen
Was sind deine Erfahrungen mit Teenagern im Haus und dem Thema Aufräumen? Ich würde mich freuen, von dir zu hören. Du erreichst mich unter hello@gesaordnung.de.
Ich wünsche dir einen wunderbaren Tag, Gesa
photocredit: Giang duong / unsplash.com